Landeskirchliche Gemeinschaft Limbach-Oberfrohna

 

 

 

 

Hiob 32,4 „Elihu aber hatte mit seiner Rede an Hiob gewartet; denn jene waren älter als er.“

Ich will gern anhand dieses Verses einige Impulse setzen ,die für unser Leben hilfreich sein können. Es ist verblüffend ,wie stark man die inhaltliche Thematik des Jakobus-Briefes hier im Buch Hiob wiederfindet. Es geht um Leiden, um Heiligung, um Versuchung, Verführung und um das Beherrschen der Zunge. Denn das ist es ,was die drei Freunde, Eliphas ,Bildad und Zophars, überhaupt nicht konnten. Sie gaben sich niederen Aussprüchen und hässlichen Redensarten hin. Sie verurteilten Hiob vorschnell ,ohne einmal einen Schritt zurückzutreten und zu versuchen, das große Ganze zu sehen.Erstens; warte mit deiner Rede: Du siehst vielleicht Missstände in deiner Gemeinde, in deiner Familie oder auf Arbeit? Du brodelst innerlich ,weil du Unrecht siehst? Du merkst ,wie du gern etwas sagen würdest? Dann denk an Elihu: „Elihu aber hatte mit seiner Rede auf Hiob gewartet“.
Sprüche 15,23 „Es freut einen Mann, wenn sein Mund eine richtige Antwort geben kann, und wie gut ist ein Wort, das zur rechten Zeit gesprochen wird!“ Sprüche 25,11 „Wie goldene Äpfel in silbernen Schalen, so ist ein Wort, gesprochen zur rechten Zeit.“ Zweitens, gehe der Reihe nach vor! Ist es wirklich Zeit ,dass ich JETZT rede? Bin ich an der Reihe? Oder dränge ich mich auf? Elihu ist jünger als die anderen Freunde. Das heißt nicht ,dass er nicht etwas Gutes zu sagen hat, aber es heißt, dass von der natürlichen Rangordnung her die Älteren den Vortritt haben. „Aber Ach! Das war doch nur früher so! … Heute können wir eh nichts mehr von den Alten lernen. Zu wem kommen Sie denn, wenn Ihr Handy mal nicht geht?“… Dieser Gedanke kommt fast allen jüngeren Christen. Mache doch bitte diesen törichten Fehler nicht! Nur, weil dein Ältester in der Gemeinde nicht weiß, wie man vielleicht das W-Lan anschaltet ,heißt das noch lange nicht ,dass er die Welt, oder noch wichtiger Gottes Wort, nicht viel besser verstehen kann, als du! Wage es ja nicht ,dich aufgrund deiner Jugend ,über einen Alten zu überheben. Ich bin noch jung, deshalb muss ich warten ,wenn ich etwas sagen will, egal wie wichtig meine Rede sein sollte. 1.Petrus 5,5 „Ebenso ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter; ihr alle sollt euch gegenseitig unterordnen und mit Demut bekleiden! Denn »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«.“ Drittens, warte, aber schweige nicht! Nur ,weil du als Letzter in der Versammlung etwas zu sagen hast, darfst du nicht denken ,du könntest auch schweigen. Das beste biblische Beispiel ist ja gerade hier Elihu. Er nimmt die Position eines Typus (Vorschatten oder auch Hinweisbild) für Jesus ein. Er sagt dem Hiob so wichtige Sachen und er tritt auch als Mittler zwischen Gott und Hiob auf. Hätte Elihu geschwiegen, wäre Hiob nicht wieder mit Gott versöhnt worden. Wann wir etwas zu welchem Thema sagen ,ist nicht egal. Wir dürfen nie denken ,dass wir „unwichtig“ sind in der Gemeinde. Jeder wiedergeborene Christ ist in seiner Ortsgemeinde ein wichtiger Mitarbeiter und für den gesamten Leib Christi sogar unersetzlich! Aber nicht alle können die „erste Geige“ spielen. Und auch das sollen und müssen wir anerkennen. Es gibt eine Ordnung, auch in der Gemeinde. Jakobus 1,26 „Wenn jemand unter euch meint, fromm zu sein, seine Zunge aber nicht im Zaum hält, sondern sein Herz betrügt, dessen Frömmigkeit ist wertlos.“ (von Ronny D.)